100 days 10.000 steps
Photocredits by Frédéric Diserens
Ich mag Challenges. Über die Sinnhaftigkeit lässt sich bekanntlich immer streiten. Aber ich muss ja zum Glück mit Niemandem streiten, weil ich einfach machen kann, worauf ich Bock hab. Schon geiles Leben 😊
- Sport ist immer die Antwort
Handstand, Pistolsquats, Klimmzüge…immer wieder versuche ich mich an "neuen" Sachen. Einfach um mich selbst bei Laune zu halten und weil ich eben Spass dran habe.
Irgendwann stellte ich fest, dass meine längste Schrittsiegessträhne bei Garmin grad mal 16 Tage ist. What? Da beweg ich mich gefühlt jeden Tag soooo viel, aber mache nicht mal kontinuierlich 10.000 Schritte jeden Tag? Geht ja gar nicht.
Okay, ab 30 Tagen gibt’s ne Auszeichnung bei Garmin. Und ich steh auf diese Auszeichnungen.
Und nein, ihr müsst mir jetzt nicht alle ne Anfrage bei Garmin schicken, um dort mit mir eine Verbindung einzugehen. Denn aus demselben Grund, aus dem ich nicht bei Strava aktiv bin, möchte ich auch meine Daten bei Garmin nicht mit allen teilen. Zu viele kranke Penner in der Vergangenheit gehabt, die plötzlich auf meiner Laufstrecke standen bzw. mir weiss machen wollten, wie schnell oder langsam ich doch bin. Kein Interesse, danke. Wenn ich mich mit anderen vergleichen will, dann zahl ich n paar hundert Tacken und geh an ne Startlinie, da haben wir es dann schwarz auf weiss!
Auf jeden Fall begann ich dann also zu gehen. Nach dem "normalen" Training. Anfangs dachte ich, ich geh einfach jeden Tag rennen, aber die Vernunft hat gewonnen und so hab ich mich dagegen entschieden, da ja ab und an auch mal bissl Regeneration sein muss.
Zack waren die 30 Tage um, dann wurde mir aber die Auszeichnung für 60 Tage angeboten. Ach, ich kann doch so schlecht nein sagen. Nachdem ich die voll hatte, hab ich dann gedacht, 60 ist ne doofe Zahl, mach die 100 Tage voll.
Was hat mir das ganze jetzt gebracht?
Ruhe und Kraft! Metime.
Klingt komisch, aber ich habe es sehr genossen. Training ist geil, Training ist Power, Training ist leiden, schwitzen, lieben, konzentrieren, analysieren. Training ist meine Leidenschaft.
Aber ich persönlich habe Mühe, einfach nichts zu tun. Rumsitzen und TV glotzen ist absolut nicht meins, ich muss mich immer irgendwie bewegen. Aber leider ist es mit meinem Körper nur begrenzt möglich so gestört durchzutrainieren, wie ich es am liebsten machen würde, denn ich will mich schliesslich auch nicht kaputt spielen, sondern vorankommen. Und dafür braucht es auch Erholung.
Auf den langen Spaziergängen hatte ich Zeit. Zeit nachzudenken, was ich beim Training nicht tue, da meine Birne da (abgesehen von Zahlen und Werten) komplett leer ist.
Egal ob Regen oder Sonnenschein, ich bin gegangen. Allein, in Begleitung, über Stock und Stein, oder einfach nur die Strasse rauf und runter.
Zum Teil abends um 23:30Uhr nochmal vor die Türe um die letzten fehlenden 1000 Schritte zu machen, wenn an einem Arbeitstag eben nur Rad und Kraft auf dem Programm standen.
Ich habe herrliche Sonnenuntergänge beobachtet. Ich bin stehen geblieben und habe mich an Blümchen erfreut, was ich doch sonst bei meinen Laufeinheiten eher sehr selten mache.
Es hat mir gutgetan und ich werde sehen, wie lange ich das jetzt noch weiter mache.
Fazit aus der ganzen Geschichte:
Auch wenn dich andere bekloppt finden, weil du etwas tust, was deine Mitmenschen nicht auf Anhieb verstehen können, mach es doch einfach, wenn es dir guttut.
Und meine nächste persönliche Challenge kommt garantiert, Ideen hab ich mehr als genug in meinem kleinen gestörten Köpfchen 😊